Städtebauliche Neuordnung Lauffenmühle, Wettbewerbsbeitrag, 2022

Das Areal des ehemaligen Textilunternehmens Lauffenmühle liegt zwischen Haupteinkaufsstrasse und Fluss der süddeutschen Gemeinde Lauchringen. Der zukünftige Stadtteil bietet Raum für Menschen mit unterschiedlichen Ansprüchen an Wohnen, Arbeiten und Kultur. Neue Nutzungsangebote ergänzen die umliegenden Quartiere.

Die umgenutzten historischen Industriegebäude bilden das Herz des neuen Quartiers. um dieses herum soll das Quartier schrittweise über die nächsten Jahre wachsen. Neue und alte Gebäude und Freiräume orientieren sich am industriellen Erbe und Charakter. Wo früher die Webmaschinen laut ratterten und Stoff entstand, wird zukünftig neues Handwerk Platz finden, ebenso Ateliers für Thinktanks, Jungunternehmer:innen und verschiedene Freizeitangebote.

Die prägenden industriell-gründerzeitlichen Bestandsgebäude im südwestlichen Bereich des Stadtteils werden als Kulturquartier mit Gastronomie für Konzerte, Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und viele weitere Events weitergenutzt. Turbinenhaus, Schlosserei, Kesselhaus und Baumwollhalle werden für die neuen Nutzungen transformiert, und tragen die einzigartige Atmosphäre des ehemaligen Industrieareals mit in die Zukunft.

Gesamtkonzept

Modell

Das Areal Lauffenmühle wird als urbane Wohnlandschaft und repräsentativer Stadteingang entlang des grün-blauen Bands der Wutach entwickelt. Der neue Stadtteil wird zu einem Ort für Menschen, die in Lauchringen ein urbanes Zuhause in landschaftlichem Kontext suchen. Wohnungen, neue Arbeitsplätze, Gemeinschaftsräume und soziale Infrastrukturen beleben das Quartier ganztags.

Die Wutach, ihre Ufer sowie die Wiesen rund um den Fluss bilden einen idyllischen Landschaftsraum, der die ganze Umgebung durch seine Schönheit prägt. Dieser Wutachuferpark ist ein eindrucksvoller Naturpark, der sich zum Flanieren, Spielen und Joggen über Mittag eignet. Ein klarer, repräsentativer Siedlungsabschluss setzt diesen zusätzlich in Szene. Der durch das Quartier führende Boulevard an der Fabrikstrasse ist ebenfalls landschaftlich geprägt und bietet vielfältige Aufenthaltsqualitäten. Er ist die Haupterschliessung und verbindet das Quartier mit den umliegenden Nachbarschaften.

Erdgeschoss

Im südlichen Bereich des neuen Stadtteils entsteht eine robuste und anpassungsfähige urbane Wohn- und Gewerbelandschaft. Sie hat den Charakter eines nachbarschaftlichen und kompakten Quartiers der kurzen Wege. Entwurfsleitend sind die Anbindungen an das benachbarte Quartier an der Fabrikstrasse, an die Bestandsgebäude Kesselhaus, Baumwollhalle und Schlosserei, sowie an die Freiräume der Riedwiesen und an das Wutachufer.

Der robuste Städtebau gewährleistet langfristig qualitätsvolle öffentliche Räume. Mit neuen Spuren für den Fuss- und Veloverkehr wird die Kadelburger Strasse deutlich aufgewertet. Die grossen Volumen entlang der Kadelburger Strasse und der Hauptstrasse bilden einen klaren städtebaulichen Abschluss des Areals. Zugleich formen die Baukörper einen repräsentativen Ortseingang.

Quartierplatz

Kulturplatz

Stadtplatz

Drei Plätze verweben den Stadtteil mit den umliegenden Nachbarschaften. Neben dieser dreifachen Anschlussfähigkeit liegt die Kernfunktion des Entwurfs in der Entwicklung eines urbanen Quartiers, dessen Struktur Antworten auf die Transformationen der kommenden Jahrzehnte liefern kann.

EG/OG Kopfbau mit Lebensmittelmarkt

Erdgeschoss Weberei

Wohnwerkstatt, Clusterwohnen und Stadtvillen am Wutachpark

Städtebauliche Neuordnung Lauffenmühle. Status: Wettbewerbsbeitrag (ohne Rang). Programm: Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb für die städtebauliche Neuordnung des Areals Lauffenmühle. Ort: Lauchringen / Baden-Württemberg (DE). Termine: Wettbewerb 2022. Landschaftarchitektur: Laboratorium KLA. Ausloberin: Gemeinde Lauchringen. Mitarbeit: Michael Wagner, Sophia Disiou, Simon Grimm, Jil Kugler, Milo Strub.